„Auf den Spuren der Mennoniten in der Pfalz“ – unter diesem Titel wurden nach einer coronabedingten Pause weitere Täuferspurentafeln an Wirkungsstätten von Mennoniten enthüllt. Am 14. Mai 2023 wurde im Rahmen eines Gottesdienstes und unter Anwesenheit u.a. von Gästen aus den Niederlanden – Mitgliedern des Doopsgezinde historische Kring – die Tafel auf dem Kohlhof enthüllt. Am 3. Juni folgten die Tafeln in Erpolzheim und Friedelsheim.
Die Mennoniten dort haben ebenfalls sich viel Mühe gemacht, den Tag ereignisreich zu begehen. Zahlreiche Interessierte waren der Einladung gefolgt. In Erpolzheim wurde eine Tafel an einem Privathaus, dem ehemaligen Ummel’schen Anwesen, eröffnet. Dort befand sich der Versammlungsraum der Erpolzheimer Mennoniten, bevor sie sich mit den Friedelsheimern vereinigten. Die Täuferfamilie Ummel kam mit dem Flüchtlingstreck 1670/71 aus der Schweiz. In Friedelsheim wurde eine Tafel in der Ortsmitte – angebracht, wo mennonitische Familien im adeligen Erbpachthof wirtschafteten. An Gebäuden ist dort nichts mehr enthalten, aber die Mennoniten in Friedelsheim waren und sind noch heute gut integriert in die anderskonfessionelle Bevölkerung. Der Platz ist wenige Minuten vom mennonitischen Gemeindezentrum, das in der ehemaligen Burg untergebracht ist, entfernt. Zum Abschluss gab es einen Vortrag von Dr. Astrid von Schlachta zum Thema „Krieg und Frieden – 500 Jahre Gewaltfreiheit“.